Die digitale Tabula Imperii Byzantini (Dig-TIB) als Beitrag zum Weltkulturerbe
Die verheerende Auswirkung von Kriegen auf das Weltkulturerbe wurde nach 1945 umfassend erörtert. Wissenschaftliche Projekte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften haben eine lange Tradition darin, einen Beitrag in der Erforschung des Kulturerbes zu leisten. Unter ihnen ist das Projekt Tabula Imperii Byzantini (TIB) zu nennen, das einen historischen Atlas des Byzantinischen Reiches unter besonderer Berücksichtigung der Balkanhalbinsel und Kleinasiens erarbeitet.
Auf Bereisungen wurden seit 1966 Denkmäler und deren (damaliger) aktueller Zustand mittels Dias dokumentiert. Diese einzigartige Sammlung von byzantinischen Denkmälern (52.000 Dias) ist ein reichhaltiges Kulturgut und ein Angelpunkt zukünftiger Forschungsarbeit. Das Ziel des Projektes besteht darin, drei Fallstudien mit ihren Denkmälern [nämlich "Kilikien und Isaurien" (TIB 5); "Ostthrakien (Europe)" (TIB 12); "Makedonien, nördlicher Teil" (TIB 16)] zu behandeln, um sie sorgfältig durch das Prisma des Kulturerbes (vorher – nachher Zustand) zu betrachten. Diese Fallstudien wurden wegen der komplexen politisch-militärischen Lage im Nahen Osten mit den Auswirkungen auf die Denkmäler in situ (TIB 5) gewählt und weil sie Gebiete umfassen, deren Infrastrukturen sich rasch mit nachhaltigen Folgen für die Landschaften der Vergangenheit und für die jeweiligen Denkmäler (TIB 12 und TIB 16) entwickeln.
Die Gesamtzahl der zu scannenden Dias beträgt 6.300 (TIB 5: 5.000, TIB 12: 800, TIB 16: 500). Durch die drei Fallstudien werden ein strukturierter und effizienter Workflow sowie eine Best Practice auf diesem Gebiet der Historischen Geographie und der Digitalen Geisteswissenschaften geschaffen.
Funded by:

Project Number: 17771
Duration: 01 March 2018 - 31 May 2020
PI: Mihailo Popović
- Veronika Polloczek
- Bernhard Koschiček-Krombholz
- Moisés Hernández Cordero
- Alexander Watzinger, IT Experte
Publications:
Author | Title | Location | Date | Pages |
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Mihailo St. Popović, Veronika Polloczek | Die Regionen von Bitola und Prilep und deren kulturelles Erbe während und nach dem Ersten Weltkrieg, in: Die Ursprünge der österreichischen Diplomatie in Mazedonien – mit Schwerpunkt auf das österreichisch–ungarische Konsulat in Bitola/Monastir 1851–1919 | in Druck | ||
Andreas Külzer, Veronika Polloczek, Mihailo St. Popović (Hgg.) unter Mitwirkung von Johannes Koder | Raum und Geschichte: Der historische Atlas „Tabula Imperii Byzantini“ an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften | Wien-Novi Sad | 2020 | 239 |
Presentations:
Presenter | Title | Conference | Location | Date |
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Andreas Külzer, Veronika Polloczek, Mihailo St. Popović | Die digitale Tabula Imperii Byzantini (Dig-TIB) als Beitrag zum Weltkulturerbe | DPP Lecture | Wien | 22/03/2018 |
Veronika Polloczek | How to Expand the Tabula Imperii Byzantini in a Digital Age? | International Medieval Congress | Leeds, Großbritannien | 03/07/2018 |
Veronika Polloczek, Mihailo St. Popović | The Digital Tabula Imperii Byzantini (Dig-TIB) as Contribution to the World’s Culture Heritage | Congress Visual Heritage | Wien | 12/11/2018 |
Veronika Polloczek | Digitising and Archiving Cultural Heritage in DPP / OpenAtlas on the Example of the Tabula Imperii Byzantini | International Medieval Congress | Leeds, Großbritannien | 03/07/2019 |
Mihailo St. Popović | Antique and Medieval Cultural Heritage in Macedonia during WW1: Based on German and Austrian Archival Evidence | On the Cross-Path of Cultural Ideas: Macedonia, The Balkans, Southeast Europe – Heritage, Management, Resources | Ohrid, Nordmazedonien | 24/09/2019 |